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Grobe Betroffenheit

Diese in der taz entdeckte Abbildung passt zu unserer aufgewühlten Diskussion am 1.12.18.  Was für manchen Menschen ein Blick über den festen Tellerrand bedeutet, kann für einen anderen das Loch sein, in welches er unvermittelt fällt.  Unsere Frage des Abends war diejenige, ob wir auch den von uns erarbeiteten Darstellungen Raum geben, bei denen wir davon ausgehen können, dass manche Mensche beim Anblick  eventuell  emotionale Probleme damit bekommen könnten. Somit ergaben sich weitere Fragen: Ist ein Künstler, der etwas aus sich herausholt oder/ und darstellt, auch dafür verantwortlich, wie es ankommt? Kann er das überhaupt? Sollte bei einer Provokation emotionaler Diskrepanzen ein Warnschild angebracht werden? Oder: Kann man grobe Betroffenheit durch andere Kunstwerke wieder aufheben? Und sollte man das überhaupt tun? Machen wir uns zu viele Gedanken? Oder sind wir nur empathisch? Präventiv empathisch? Ist man nicht auch abrupt geschockt , sobald man den Fernseher anmacht und eine Szene mit einer  Vergewaltigung oder mit mehreren Leichen schauen muss?

 

Wir wollen die Diskussion sacken lassen. Jeder macht weiter, wie man es selbst möchte. Im Januar schauen wir, ob es zusammenpasst oder ob wir nach einer anderen Lösung schauen. Erst dann. Ein Blick über den eigenen Tellerrand kann den bisherigen Standpunkt ins Schwanken bringen. Gut so! Ich hoffe auf weitere Diskussionen! Und Arbeiten, die aus euch rauskommen wollen!